Karies: Ursachen, Entstehung, Symptome & Prävention

Die gute Nachricht vorab: Karies galt lange Zeit als eine Art Volkskrankheit, seine Verbreitung hat in den letzten Jahrzehnten aber kontinuierlich abgenommen. Gründe hierfür sind eine allgemein bessere Mundhygiene, eine bessere Aufklärung bzgl. dieses Themas und die häufigere Verwendung von Zahnpasta mit Fluorid. Viele Menschen denken bei Karies an das sinnbildliche Loch im Zahn, welches umgehend mit einem Bohrer behandelt werden muss. In der Realität beginnt die Erkrankung aber deutlich früher und verläuft zunächst fast „unsichtbar“. Doch was ist Karies eigentlich genau? Was sind seine Ursachen, Symptome aber auch Präventionsmöglichkeiten? Erfahren Sie alles zur „Zahnfäule“ in diesem Blogartikel!

Was ist Karies und was verursacht ihn?

Der lateinische Fachausdruck für Karies lautet Caries Dentium, was so viel bedeutet wie Fäulnis oder Morschheit. Diese Übersetzungen deuten schon auf den letztlichen Effekt der Erkrankung hin, sie greift im Spätstadium den Zahn an und macht ihn „morsch“. Die Erkrankung greift zunächst das sogenannte Zahnhartgewebe, welches aus dem Zahnschmelz und dem Dentin besteht, an. Wird die Karies länger nicht entdeckt, kann er auf das Zahnmark und sogar die Nerven übergreifen.

Seine Ursachen liegen in mangelhafter Zahnhygiene, einem länger bestehenden Zahnbelag und einer ungesunden, zumeist zuckerlastigen, Ernährungsweise. Aber auch individuelle Faktoren, wie etwa geringer Speichelfluss oder nur gering mineralisierter Zahnschmelz, spielen eine Rolle bei der Entstehung dieser Zahnerkrankung.

Wird der Zahnbelag nicht regelmäßig durch das Putzen der Zähne entfernt, zersetzen die darin enthaltenen Bakterien den Zucker in den Essensresten. Dabei wird Säure produziert, die den PH-Wert senkt und somit Mineralstoffe aus dem Zahn löst. Dieser Vorgang schädigt auf Dauer den Zahnschmelz, was der Ausgangspunkt für den Fortschritt der Erkrankung darstellt.

Was sind die Symptome von Karies?

Das gefährliche an der Karies: bis zu einem gewissen Grad verläuft die Krankheit fast unbemerkt und schmerzfrei. Treten bereits Zahnschmerzen auf, ist die Krankheit schon stark fortgeschritten, eine Behandlung wird ab diesem Zeitpunkt erschwert.
Die Symptome und Hinweise, die zuvor auftreten, lassen sich je nach Stadium der Krankheit einteilen und unterscheiden.

 

Wie verläuft eine Karies-Erkrankung?

Karies lässt sich in mehrere Stadien untergliedern, die sich in ihrer Symptomatik und ihrem Verlauf teils deutlich voneinander unterscheiden. Zu Beginn der Erkrankung, der initialen Karies, beginnt die sogenannte Demineralisierung des Zahnschmelzes. Dabei beginnen die bereits erwähnten Säuren, die Stoffwechselprodukte der Bakterien, der Zahnoberfläche Mineralien zu entziehen. Dies verursachte bei den betroffenen Patienten zwar keine Schmerzen, die Zähne können allerdings empfindlicher auf Kälte und Wärme reagieren. Ein erster optischer Hinweis auf die Erkrankung sind helle Flecken, die sich auf den betroffenen Zahnflächen bilden.

Werden diese Warnhinweise ignoriert oder nicht bemerkt, kann der Zahnschmelz vollständig zerstört werden. Die Karies beginnt an dieser Stelle auf das Dentin überzugreifen, für die betroffenen Personen macht sich dieses Stadium der Krankheit mit Zahnschmerzen bemerkbar. Diese Schmerzen sind noch deutlicher wahrnehmbar, falls die Karies auf das Zahnmark, die sogenannte Pulpa, übergreift. In diesem Punkt hilft nur noch eine Wurzelbehandlung. Wird auch diese nicht vorgenommen, erreicht die Erkrankung ihr letztes Stadium und greift auf das Gewebe rund um den betroffenen Zahn über. Daraus kann ein sogenannter Zahnabszess resultieren, folglich fällt der Zahn aus.

 

Wie beugt man einer Karieserkrankung vor?

Wie bereits angedeutet, besteht die Gefahr bei einer Karieserkrankung in einer zu späten Diagnose. Das erste Stadium der Krankheit verläuft völlig schmerzfrei, zudem sind die optischen Veränderungen kaum wahrnehmbar.

Aus diesen Gründen sind drei Faktoren bei der Prävention von Karies von enormer Bedeutung:

  • Eine regelmäßige und korrekt durchgeführte persönliche Zahnhygiene. Dies gilt insbesondere auch für Kinder, da Karies Milchzähne sehr einfach befallen kann. Eine Zahnpasta mit Fluorid hilft bei Erwachsenen, den Zahnschmelz zu stärken.
  • Eine regelmäßige zahnmedizinische Prophylaxe hilft dabei, frühzeitig Karies zu entdecken. Eine professionelle Zahnreinigung trägt zudem dazu bei, Zahnbelag zu entfernen.
  • Eine ausgewogene Ernährung mit reduzierter Aufnahme von Zucker kann dazu beitragen, die Gefahr von Karies, insbesondere bei Kindern, zu verringern.

Da bei der zahnärztlichen Behandlung von Kindern bereits viel Aufklärung zum Thema Karies geleistet wird, hat sich in der heutigen Zeit die Häufigkeit von Karies deutlich verringert. Zahlreiche Eltern sind gegenüber dem Thema sensibilisiert und achten frühzeitig auf die Zahnhygiene ihres Nachwuchses.
Ist die Erkrankung allerdings bereits ausgebrochen und Sie bemerken Zahnschmerzen, sollten Sie umgehend einen Termin bei Ihrem Zahnarzt vereinbaren.

Je früher die Behandlung stattfindet, desto eher kann der bestehende Zahn noch erhalten werden. Im schlimmsten Fall muss der Zahn entfernt werden, um das Übergreifen der Karies auf das umgebende Gewebe zu verhindern. Sollte dies der Fall sein, kann ihr behandelnder Zahnarzt gemeinsam mit Ihnen einen Plan zum Einsetzen von Implantaten aufstellen.
Sparen Sie sich im besten Fall diesen zeit- und schmerzintensiven Vorgang und nutzen Sie lieber die Möglichkeit zur Kariesprävention durch eine regelmäßige zahnärztliche Untersuchung!

Wie kann Karies behandelt werden?

Die Antwort auf diese Frage richtet sich ganz nach dem jeweiligen Stadium der Erkrankung. Wird die Karies früh erkannt, können die Beläge entfernt und gezielt Fluorid auf die Zähne aufgetragen werden. Sind bereits Löcher vorhanden, so werden diese durch Ihren behandelnden Zahnarzt ausgebohrt und das Loch anschließend mit einer Füllung geschlossen.

Bei einer weiter fortgeschrittenen Behandlung können Teilkronen verwendet werden, um bereits zerstörte Teile des Zahns zu ersetzen. Hat die Karies bereits die Zahnwurzeln erreicht, hilft nur noch einen Wurzelkanalbehandlung, im Extremfall muss der Zahn sogar gezogen werden.

Kann Karies bei Milchzähnen auftreten?

Die Antwort auf diese Frage lautet eindeutig ja. Die Ursachen hierfür sind vielfältig, allerdings muss zunächst folgender Irrtum ausgeräumt werden: Karies ist nicht vererbbar. Allerdings tritt sie häufig innerhalb derselben Familie auf, was zumeist aber auf deren Ernährungsgewohnheiten und Zahnhygiene zurückzuführen ist.
Allerdings ist Karies von Mensch zu Mensch übertragbar, so etwa bereits von der Mutter auf ihr Neugeborenes. So konnte nachgewiesen werden, dass Eltern, die z.B. den Schnuller ihres Kindes im Mund hatten, damit Karies auf ihr Kind übertragen haben.
Der häufigste Grund für Karies bei Kindern ist der Konsum von zuckerhaltigen bzw. fruchtsäurehaltigen Getränken durch Nuckelflaschen, umgangssprachlich auch Nuckelflaschenkaries genannt. Die in den Getränken enthaltenen Säuren greifen dabei die Schneidezähne an, der Zucker ist zudem der ideale Nährstoff für die Bakterien.

Hinzu kommt der Irrglaube einiger Eltern, dass Milchzähne keiner Zahnpflege bedürfen, da dieses ja sowieso ausfallen. Fakt ist, dass Karies an den Milchzähnen weitreichende Auswirkungen auf die Gesundheit eines Kindes haben kann, insbesondere wenn sie unbehandelt bleibt.

So kann sich Karies von den Milchzähnen auch auf die bleibenden Zähne übertragen. Zudem sind die Zahnschmerzen bei Karies dieselben wie bei bleibenden Zähnen. Daher muss auch bei Kindern unbedingt auf eine regelmäßige und korrekte Zahnreinigung geachtet werden. Zudem empfiehlt sich ein regelmäßiger Besuch beim Zahnarzt, eine zahnärztliche Prophylaxe ist auch für Kinder mit Milchgebiss wichtig!

Welche Auswirkungen kann Karies auf den Körper haben?

Neben den bereits beschriebenen Auswirkungen auf die Zähne kann Karies auch Auswirkungen auf den gesamten Körper haben. Sind bereits die Zahnwurzeln angegriffen, können über die Blutbahnen die Bakterien der Karieserkrankungen in den Körper vordringen. Gerade für Personen mit einem schwachen Immunsystem kann dies schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben.
Gerade bei Säuglingen, Menschen mit Vorerkrankungen und allgemein älteren Personen muss daher unbedingt auf eine gute Zahnhygiene geachtet werden.

Prävention von Karies mit Ihrem Praxisteam Haßlinghausen

Sie haben noch weitere Fragen zum Thema Karies und dessen Prävention? Rufen Sie uns gerne unter der Nummer 02339 911160 an oder schreiben Sie uns eine E-Mail an team@ph-zahnärzte.de. Gerne vereinbaren wir mit Ihnen einen Prophylaxe-Termin und kümmern uns auch gerne um einen ersten Termin für Ihren Nachwuchs! Sorgen Sie gegen Karies vor und vermeiden Sie aufwendige Behandlungen, welche bis zum Zahnersatz oder eine Wurzelbehandlung reichen können!

Wir finden die für Sie passende Lösung und sorgen wieder für ein strahlendes Lächeln.

 

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